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ubert hat die Zukunft, die „next
generation“ für seine Kompakt-
Aktivlautsprecherserie eingeläu-
tet. Das erinnert irgendwie an Star Trek!
Und genau wie damals, als Mr. Spock &
Co. von Captain Picard und Crew beerbt
wurden, fragt sich auch heute die Fan-
Gemeinde, ob Neuerungen und Verän-
derungen ein gutes, erfolgreiches Pro-
dukt wirklich immer verbessern können.
Konnte man diese Frage damals bei Star
Trek nicht so leicht beantworten, liefert
Nubert nun eindeutige Fakten.
Bisher gab es in der nuPro Aktivlaut-
sprecherserie nur die Modelle A-10 und
A-20. Die überarbeitete Bau-
reihe wurde nicht nur um den
Faktor zehn in der Bezeich-
nung, sondern mit der A-300
auch um ein Spitzenmodell
erweitert. Genau dieses haben
wir uns für Sie einmal genauer
angesehen. Von ihren Aus-
maßen schon recht erwach-
sen und oft zu mächtig für die
Desktop-Aufstellung, dringt
diese Aktive gleichzeitig in ganz andere
Einsatz- und Anwendungssphären vor
- wie damals auch die neue Enterprise.
Vollausstattung
Ausgestattet mit einem 18-Zentime-
ter-Tieftöner mit Polypropylenmem-
bran und einer neu entwickelten Sei-
denkalotte mit bedämpfter Rückkammer,
kann sie auch größere Räume beschallen.
Ermöglicht wird das durch die jeweils
2 x 125 Watt starken Class D-Endstufen.
Diese erhalten das Musiksignal über
eine aktive Frequenzweiche, der wiede-
rum ein spezieller DSP (arbeitet
intern mit 32 Bit) zur Aufbe-
reitung des Audiosignals vor-
gelagert ist. Die Nubert spielt
hier alle Möglichkeiten eines
Aktivlautsprecherkonzepts aus.
Dazu ist sie tadellos verarbei-
tet und muss sich keinesfalls
mit ihrem Schleiflackgehäuse
(in Schwarz oder Weiß erhält-
lich) verstecken. Wer die bei-
den Lautsprecherchassis nicht
sehen möchte, greift einfach zu
den beigepackten, magnetisch
fixierbaren Stoffabdeckungen.
Es gibt zwar keinen Warp-An-
trieb, doch fanden wir viele
andere interessante Qualitäten
in der Ausstattungsliste. Neben
STICHWORT
Klangwaage:
Nuberts spezielle
Klangregler bzw.
Raumanpassungs-
schaltung. Bewirkt
einen gleichmäßigen
Anstieg z. B. der hohen
Töne vom Bassbereich
bis zu den höchsten
Frequenzen.
nunmehr vier (früher drei) unterschied-
lichen Anschlüssen für verschiedene
Betriebsarten, beispielsweise als potenter
PC-Lautsprecher mit eingebau-
tem D/A-Wandler (bis 24 Bit/96
kHz), aber auch als Aktiv-
lautsprecher für die Stereoan-
lage im kleinen Wohnzimmer
spendierte der Hersteller der
Serie ein neues, umfangreich
ausgestattetes
Aktiv-Elekt-
ronikmodul. Fanden sich bei
den Vorgängermodellen auf der
Lautsprecherfront noch Dreh-
regler für den Pegel etc., ist
dort nun ein groß-
zügiges, gut ables-
bares Flüssigkris-
tall-Display (LCD)
beheimatet.
Mit
Hilfe des angeglie-
derten Cursorkreuzes lassen
sich alle wichtigen Einstellun-
gen und Betriebsarten regeln.
Und derer sind mehr als aus-
reichend vorhanden, wie wir
begeistert festgestellt haben.
Die A-300 bietet drei digitale Eingänge
über USB (16 Bit/48 kHz), S/PDIF oder
Toslink (je 24 Bit/96 kHz). Diese wer-
den vom eingebauten DAC verarbeitet.
Zusätzlich steht an jeder Box ein unsym-
metrischer, analoger Eingang über Cinch-
Buchsen zur Verfügung. Auf professio-
nelle XLR- oder Klinkenanschlüsse wurde
verzichtet. Ausgangsseitig gibt es einen
Subwoofer-Ausgang ebenfalls analog über
RCA ausgeführt. Beide Lautsprecher las-
sen sich über eine Menüeinstellung sowohl
mono als auch paarweise betreiben.
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nubert
Nuberts Fernbedie-
nung bietet Zugriff auf
wichtige Funktionen
Zum Koppeln der beiden Boxen (das so
genannte „Pairing“) hat der Hersteller ein
drei Meter langes Link-Kabel beigepackt.
Im Stereoverbund nimmt stets
der linke Lautsprecher sowohl
das Audiosignal als auch die
Kommandos
der
Infrarot-
fernbedienung entgegen und
reicht alle notwendigen Infor-
mationen an den rechten Kanal
durch.
Diese Fernbedienung gab es
bisher noch nicht. Mit ihr kön-
nen Sie alle wesentlichen Funk-
tionen bequem vom Hörplatz
aus steuern. Was gerade bei
größeren Hörabständen toll ist.
Navigiert man mit ihr durch die
Menüstruktur, stößt man auf
eine spezielle Bass- und M it-
telhochton-Klangregelung, die
sich an den Möglichkeiten der Nubert
ATM-Module orientiert. Diese Klang-
waage dient vor allem dazu, den Lautspre-
cher an den Hörraum anzupassen, was
trotz oder gerade wegen ihrer Schlicht-
heit verblüffend gut funktioniert. W ei-
tere Menüpunkte dienen zur optimalen
Anpassung eines optionalen Subwoofers.
Auch an dieser Stelle wurde nicht gekle-
ckert, zumal die Filtereinstellungen für die
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Für die Wandmontage bietet der schwä
bische Hersteller seinen optionalen
Halter „WH-N1" an. Dessen Stückpreis
liegt bei rund 95 Euro
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Anschlussvielfalt: Nuberts A-300 bietet USB,
zwei digitale Ins (optisch/elektrisch) sowie einen
analogen Eingang. Ein Subwoofer (pro Box) lässt
sich auch noch verkabeln
2/2014 STEREO 21